11.10.2024 – Gerd Demitz

Gefahren für Europas Wälder

Kahlschlag für die Papierindustrie

Foto: PieperundPartner
Johannes Bünger und Laura Schmitt zeigen in ihren Dokumentarfilm die Folgen der Abholzung auf. Foto: PieperundPartner

Buchholz – Infolge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der aufgrund dessen eingeführter Gegenmaßnahmen, werden derzeit vor allem in Skandinavien, aber auch in Osteuropa, so viele Wälder abgeholzt wie seit Langem nicht mehr. Welche Auswirkungen das hat, verdeutlicht Dokumentarfilmer Johannes Bünger bei seinem bewegenden Multimediavortrag auf Einladung des Klimaforums Buchholz.

Unter dem Motto „Kahlschlag für Papier?! – Gefahren für Europas Wälder“ präsentieren Bünger und seine Kollegin Laura Schmitt am Montag, 21. Oktober, ab 19.00 Uhr im Veranstaltungszentrum Empore in Buchholz die Ergebnisse ihrer Recherchen in verschiedenen Ländern. 40 Prozent des Holzverbrauchs fließen in Europa mittlerweile in die Papierherstellung – Tendenz steigend. Vor allem für Verpackungen, aber auch für umweltschädliche To-go-Becher, wird das Papier verwendet. Weil das Holz aus Russland wegen des Embargos fehle, würden unter anderem in Schweden mittlerweile große Wälder aus dem Naturschutz genommen, um die Bäume fällen zu können, verdeutlicht Johannes Bünger.

Deutschland verfüge über eine der größten Papierindustrien in Europa. Hier wird vor allem der Zellstoff weiterverarbeitet, der in Fabriken in Schweden oder Finnland hergestellt wird. Was viele Menschen nicht wüssten, das ist enorm energieintensiv. „Um eine Tonne Papier herzustellen, muss man genauso viel Energie aufwenden wie für eine Tonne Stahl“ erklärt Bünger. Vielleicht ein Grund, den Verbrauch gerade von Einwegverpackungen zu hinterfragen. Der Eintritt zu dem Vortrag in der Empore ist frei.

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