21.11.2024 – Gerd Demitz
Aktienmärkte trotzen multiplen Krisen
17. Investmenttag der Sparkasse Harburg-Buxtehude
Buchholz – Am 18. November fand in Empore Buchholz der 17. Investmenttag der Sparkasse Harburg-Buxtehude statt. Mehr als 400 interessierte Kundinnen und Kunden waren der Einladung ihrer Sparkasse gefolgt, um sich über aktuelle Anlagemöglichkeiten und strategisches Investieren, insbesondere nach der Wahl in den USA, zu informieren. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Vorstandsmitglied Frederik Schröder und Regionaldirektor Cord Köster, die die Bedeutung der Sparkasse für die Kunden und die Region hervorhoben, übernahm Björn Breitrück von der Deka Bank das Wort. In seinem kurzweiligen Vortrag mit dem Titel „Strategisch investieren – Nach der Wahl ist vor der Wahl“ beleuchtete er mögliche Auswirkungen der US-Wahlen auf die globalen Märkte und die Bedeutung Künstlicher Intelligenz für Wirtschaft und Anleger.
In ihrer Begrüßung der gut 400 Gäste hoben Cord Köster und Frederik Schröder die Bedeutung der Sparkasse Harburg-Buxtehude als Stabilitätsanker für die Region heraus. Stabilität, Nähe und Vertrauen seien Werte, die in der Sparkassen-DNA lägen und gerade jetzt eine wichtige Grundlage für persönliche, qualifizierte Beratung sind. Man sei stolz auf das dichteste Filialnetz im Süden Hamburgs und werde bei allen Veränderungen auch zukünftig mit vertrauten Ansprechpartnern vor Ort für die Kunden da sein.
Björn Breitrück, Abteilungsdirektor Fondsmanagement Aktien bei der DekaBank in Frankfurt, eröffnete seinen Vortrag mit der spannenden Frage, wie es zusammenpasst, dass die Welt von vielfältigen Krisen umgeben ist und gleichzeitig die Aktienmärkte auf Allzeit-Hochständen stehen? Auf der einen Seite der Nahost-Konflikt und Ukraine-Krieg, Staatsschulden und Inflation, Wetterextreme und Klimawandel, auf der einen Seite die Rekordjagd des DAX und der weltweiten Indizes. Die Antwort sei laut Breitrück relativ banal: „Die Weltwirtschaft ist widerstandsfähig.“ Und das sei auch die gute Nachricht. Das weltweite Wachstum liege bei drei Prozent, Märkte in den USA, in China, in den Emerging Markets und Schwellenländern entwickelten sich weiterhin gut. Selbst für Deutschland wird ein Wachstum prognostiziert, wenn auch ein minimales. „Und davon können auch die Anleger profitieren.“ Daran werde auch der Ausgang der US-Wahl nichts ändern, selbst wenn das viele befürchten. Die positivste Botschaft für Breitrück die Wahl betreffend sei allerdings, dass sie endlich vorbei ist. Und sein Credo lautet: „Wir haben schon einmal Trump überlebt und werden es wieder schaffen.“
Sicherlich werde sich einiges ändern, mit einem Präsident Trump müsse man grundsätzlich von einer verringerten Vorhersehbarkeit und Berechenbarkeit der US-Politik ausgehen. Es gäbe Themen, die es zu beobachten gilt. Die Zollerhöhungspolitik Trumps erhöhe die Gefahr von Handelskonflikten, die US-Staatsverschuldung unter Trumps könne steigen, Klimaschutzmaßnahmen könnten zurückgenommen werden. Auf der anderen Seite könnte ein höheres Defizit für höhere US-Zinsen und -Renditen sprechen.
Breitrück verdeutlichte allerdings, dass es ganz unabhängig von politischen Entwicklungen die Megatrends sind, die es zu erkennen und zu bewerten gelte. Seine Botschaft, Krisen gab es schon immer und wird es immer geben, sie kommen und gehen. Veränderungen sind hier als Herausforderung und als Chance zu sehen.
Breitrück stellte zwei Megatrends in den Fokus, Nachhaltigkeit und Digitalisierung beziehungsweise Künstliche Intelligenz. „KI ist omnipräsent. Schon heute hat jeder von uns täglich durchschnittlich 50 Berührungspunkte mit KI. Im Jahr 2030, so die Prognose, werden es 500 sein“, so Breitrück. Neben Themen wie Smart Cities, Sicherheit, Gesundheit und dem großen Feld der Nachhaltigkeit gehörten beide Themenbereiche seiner Meinung nach zu den wichtigsten Investitionsthemen der Zukunft.
Voraussetzung für eine erfolgreiche Anlagestrategie ist und bleibt, den Überblick über die verschiedenen Anlagemöglichkeiten zu behalten. „Nur auf eine Assetklasse zu setzen, wäre verkehrt“, stellt Björn Breitrück heraus. Vielmehr empfehle es sich weiterhin, sich breit aufzustellen, wenn man sein Kapital langfristig erhalten beziehungsweise vermehren möchte. Er zog dafür einen nicht ganz ernst gemeinten Vergleich aus dem Alltag hinzu. „Wir haben ja auch nicht nur ein Paar Schuhe im Schrank, sondern mehrere für verschiedene Anlässe, Wetterlagen und Stimmungen. Genauso breit und divers wie ihr Schuhschrank sollte auch Ihr Anlage-Portfolio aussehen.“ Aktien seien weiterhin unerlässlich, um der Inflation entgegenzuwirken, Anleihen seien mittelfristig zur Abfederung des Risikos ein wichtiger Bestandteil.
Frederik Schröder wies in dem Zusammenhang noch einmal auf die Wertigkeit einer qualifizierten Beratung durch die Sparkasse hin und griff den „Schuh-Vergleich“ auf. „Natürlich können wir uns Schuhe online kaufen. Meistens bestellt man zwei Paare, von denen man eins wieder zurückschickt. Nicht besonders nachhaltig. Um sicher zu gehen, dass man das Modell bekommt, das zu einem passt und dieses auch in der richtigen Größe, lässt man sich beraten. Bei der Geldanlage ist das genauso, nur dass es hierbei um weit existentiellere Themen wie die Altersvorsorge geht. Eine individuelle Beratung durch die Sparkasse Harburg-Buxtehude bietet hier den entscheidenden Mehrwert. Gehen Sie also gerne auf unsere Beraterinnen und Berater zu.“