18.03.2025 – Redaktion

Beetpatenschaften starten

Bienenfreundliche Beete in Seevetal

Foto: Gemeinde Seevetal
Brigitte Ohliger (re.) übernimmt eine Beetpatenschaft. Foto: Gemeinde Seevetal

Mit den ersten warmen Sonnenstrahlen zieht es Seevetalerinnen und Seevetaler nach draußen. Wer einen Garten hat, überlegt, was dieses Jahr alles gepflanzt werden kann und welche Arbeiten als erstes anstehen. Hilfe und Inspiration bieten dabei zwei kostenlose Broschüren, die im Rathaus und in den Ortsverwaltungen ausliegen. Doch auch wer keinen Garten hat, kann gärtnern. Die Gemeinde vergibt Beetpatenschaften. Erste Interessenten sind schon am Start.

Es ist kühl, aber sonnig in Seevetal als Janine Stille von der Stabsstelle Umwelt auf die Hittfelderin Brigitte Ohliger wartet. Beide sind wegen der neuen Beetpatenschaften in der Kirchstraße verabredet. Als Brigitte Ohliger wenige Minuten später freudestrahlend ankommt, hat sie eine Überraschung im Gepäck: „Sabine Malczak von Mrs. Sporty und ihr Team wollen auch ein Beet pflegen. Das ist doch toll, wenn sich immer mehr Menschen sich engagieren.“

Die Idee hinter den Beetpatenschaften, kleine Beete im Straßenbild sind ortsprägend und haben einen ökologischen Wert. Sie bieten Raum für Insekten und lassen Seevetal aufblühen. Die Gemeinde Seevetal macht mit Interessierten für geeignete Flächen Verträge. Diese Formalität ist schnell erledigt und stellt sicher, dass sich ab jetzt eine Patin oder ein Pate um die Beete kümmert und nicht mehr der Betriebshof oder eine beauftragte Fremdfirma. Damit für alle erkennbar ist, dass ein Beet in Patenschaft gepflegt wird, wird ein Patenschaftsschild im Beet platziert. Manche Beete existieren auch schon länger, werden jetzt aber offizielle Beetpatenschaften. Die Gemeinde Seevetal bittet alle Bürgerinnen und Bürger, die bereits Beete im öffentlichen Raum pflegen, in Kontakt mit der Stabsstelle Umwelt zu treten.

Brigitte Ohliger gärtnert schon seit neun Jahren in Hittfeld, kümmert sich zurzeit um sechs Beete in der Kirchstraße: „Angefangen hat alles mit dem Heimatverein, der sich 2016 dafür engagiert hat. Es ist toll, dass das nun richtige Patenschaften werden. Und ich hoffe, dass der ein oder die andere hier vielleicht ein Beet übernimmt.“ Oft komme sie nebenbei mit Menschen ins Gespräch. „Die kommen zufällig vorbei und fragen nach. Das bringt uns zusammen und das ist doch wichtig in dieser Zeit“, freut sich Brigitte Ohliger.

Auch in Maschen gibt es schon länger ein Beet, das nun eine echte Beetpatenschaft geworden ist. Hans-Günther Bruhn pflegt „sein“ Beet im alten Postweg schon seit fünf Jahren. Nun hat er einen Vertrag mit der Gemeinde und eben jenes Schild, das dieses Beet offiziell ausweist. „Ich bin ein Naturfreund und will, dass Insekten hier einen Lebensraum finden“, erklärt der Maschener sein Engagement. Die beiden Broschüren, „Bienenfreundliche Pflanzen“ und „Entdecke den Garten“ hat er schon mit Interesse gelesen. Sie liegen im Rathaus und den Ortsverwaltungen aus und bieten Tipps rund ums Gärtnern und viele Infos zu Pflanzen, die die Bienen lieben. Auch für Balkonbesitzer finden sich schöne Ideen. „Die Broschüren sehen schön aus und sind informativ“, findet Janine Stille von der Stabsstelle Umwelt. „Da findet man viele Tipps. Wir empfehlen nachhaltige Pflanzen, wie Stauden und regionale Blühsaat. Bei Brigitte Ohliger wachsen zum Beispiel Frauenmantel und Fette Henne. Die sind mehrjährig und für Insekten gut.“

Schließlich geht es für Janine Stille und Brigitte Ohliger noch spontan auf einen Abstecher zu Sabine Malczak. Die Inhaberin von Mrs. Sporty in Hittfeld hat sich gleich für die Beetpatenschaften begeistern lassen: „Ich finde das eine ganz tolle Idee, wenn ein Ort immer schöner wird. Wir haben immer schon Blumen für die anderen Beete gespendet. Jetzt haben wir von den neuen Beetpatenschaften erfahren. Und wir haben auch schon eine Idee.“ Ein weiteres Treffen mit Janine Stille von der Stabsstelle Umwelt ist verabredet, um das Beet anzumelden.

Nicht jede freie Stelle im Straßenbild ist geeignet. Die Stabsstelle Umwelt hilft Interessenten gern bei der richtigen Wahl. Wer selbst Beetpatin oder Beetpate werde möchten, findet die Voraussetzungen und weitere Infos unter: https://www.seevetal.de/beetpatenschaft. Im Rathaus und den Ortsverwaltungen liegen auch Flyer zu den Beetpatenschaften aus.

Auch die beiden Broschüren zum Gärtnern findet man dort. Ebenso kann man diese beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unter https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/BienenfreundlichePflanzen.html und https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/Gartenfibel.html online herunterladen.

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