27.12.2024 – Gerd Demitz

Das Hammerjahr 2024

Ein Blick über den Tellerrand

Symbolbild. © Gerd Demitz
Symbolbild. © Gerd Demitz

Wenn sich das laufende Jahr dem Ende nähert, dann blicken wir gerne zurück auf das, was war – persönlich, politisch, regional, global. Auch wenn sich BLITZaktuell überwiegend der Ereignisse und Informationen aus der Region zuwendet, so wollen wir zum Jahreswechsel doch mal über den Tellerrand hinaus blicken.

Was hat uns im Jahr 2024 Freude gemacht, bewegt, schockiert? Welche Fotos bleiben uns im Gedächtnis, welche Aktionen und Momente waren auch für die Menschen in der Region in diesem Jahr prägend?

2024 stellt uns alle vor große Fragen. Wer regelt in der Regierung den Verkehr, nachdem die Ampel ausgefallen ist? Laden die Alliierten nächstes Jahr die FDP in die Normandie zu den „D-Day“-Feiern ein? Muss die Kartoffel zurück nach Südamerika, wenn die AfD ihre Remigrationspläne umsetzt?

Deutschland am Ende eines Jahres, in dem eine Krise die nächste jagte. Auf der einen Seite Querdenker, Umdenker, Andersdenker, Nichtdenker. Und auf der anderen Seite lachen wir das Jahr weg, statt zu nörgeln und zu jammern. Das Jahr 2024 war ein besonderes Kapitel für Deutschland, von unvergesslichen Momenten bei den Olympischen Spielen in Paris bis hin zu Europa- und Weltmeisterschaften.

Wahlen in Russland, Ostdeutschland, Europa und den USA – 2024 war ein Superwahljahr. Donald Trump ist erneut zum US-Präsidenten gewählt worden, Sahra Wagenknecht hat ihre eigene Partei gegründet und die Ampelregierung ist auseinander gebrochen. Die Bundesrepublik Deutschland hat 75 Jahre Grundgesetz gefeiert und Cannabis legalisiert. Und in Island kam es zu Vulkanausbrüchen, die Fußball-EM hat in Deutschland stattgefunden und Taylor Swift hat mit ihrer Eras Tour sämtliche Rekorde gebrochen.

2024 – was für ein wildes Jahr? Die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten halten unvermindert grausam an – und über alldem hat uns der Klimawandel wieder einmal das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen beschert und damit weiter zunehmend Naturkatastrophen. Dann waren da noch die Landtagswahlen im Osten der Republik mit einem erschreckenden Anstieg des Rechtspopulismus. Wie hängen Wirtschaft und Demokratie zusammen? Von Aufschwung war auch in 2024 wenig zu spüren, die Wirtschaft lahmt und die politischen Extreme profitieren von Krisen jedweder Art.

Für die meisten von uns jedoch war 2024 ganz persönlich ein „normales“ Jahr, nicht besser, nicht schlechter als all die Jahre zuvor. Der Rückzug ins Private liegt nahe und spiegelt die Verunsicherung vieler Menschen wieder. Bevor wir auf ein Neues, ein sicher ganz anderes Jahr 2025 anstoßen, sollten wir einen Moment innehalten und auf das vergangene Jahr zurückschauen. 2024 war kein verlorenes Jahr … aber ein schweres! Die Welt ist kompliziert – grausam und schön zugleich. Das gilt es auszuhalten. Es ist nichts schön zu reden. Und doch hat nüchtern betrachtet dieser Planet schon schlimmeres erlebt, auch daran gilt es zu erinnern. Ein verlorenes Jahr wäre 2024 jedoch erst dann, wenn wir nichts gelernt hätten. Worüber müssen wir am Ende dieses Jahres noch einmal nachdenken? Manchmal ist man Ende klüger!

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