08.04.2025 – ein
Den Weg in den Beruf finden
Erfolgreicher Workshop zur Bildungskommune
In kleinen Gruppen entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops Ideen für die Bildungsstrategie und eine gemeinsame Bildungslandschaft. Foto: Landkreis Harburg
Kein Jugendlicher soll zurückbleiben, jeder soll seinen Weg in eine Ausbildung und in den Beruf finden. Schließlich hat jeder seine Stärken, und gleichzeitig suchen viele Unternehmen händeringend Fachkräfte. Aber einige Jugendliche brauchen auf diesem Weg ein wenig Unterstützung – und die will ein neues Projekt der Bildungskommune im Landkreis Harburg schaffen. Das Mentoringprojekt ist aber nur eine der Ideen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim jüngsten Workshop zur Bildungsstrategie entwickelt haben.
Der Workshop stellte einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsweisenden Bildungsstrategie für den Landkreis Harburg dar. Gemeinsam diskutierten dabei 35 Vertreterinnen und Vertreter verschiedener im Bildungsbereich tätiger Einrichtungen. Dazu gehören neben Kommunen auch Berufskammern, Vereine, Verbände und Schulen. Gefördert wurde der Workshop im Rahmen des Projektes „Kommunales Bildungsmanagement und Monitoring im Landkreis Harburg“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Europäische Union. Bei dem Treffen im Medienzentrum konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem Rundgang außerdem informieren, welche Möglichkeiten sich dort für ihre Zielgruppen bieten. „Durch unsere Zusammenarbeit wollen wir die Angebote innerhalb der kommunalen Bildungslandschaft aufeinander abstimmen und miteinander verzahnen“, erläuterte Bildungsmanagerin Andrea Paschke. „Hier im Landkreis arbeiten wir dazu bereits in einem sehr starken und vertrauensvollen Netzwerk zusammen. Die Diskussion im Workshop hat viele inspirierende Ideen und Impulse gebracht“, zieht Andrea Paschke eine positive Bilanz.
Intensiv haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in acht Gruppen Ideen für Projekte diskutiert, die die Bildung im Landkreis Harburg noch weiter verbessern können. Zukunftsfähige Bildungsangebote, Vernetzung der Akteure, Chancengleichheit für alle, Frühkindliche Bildung, Fachkräftesicherung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung, Demokratiebildung und Kulturbildung waren die Themen. Daraus entstanden neun Ideen für Projekte, an denen in den kommenden Monaten weiter gearbeitet wird, die nun konkretisiert werden und für die Konzepte entwickelt werden, wie sich die Ideen praktisch umsetzen lassen. Die Ergebnisse der Vorhaben werden bei der nächsten Bildungskonferenz am 11. September präsentiert.
Das Mentoringprojekt ist eines der Projekte. Dabei stehen sogenannte Senior experts, also Menschen nach ihrem Berufsleben, Jugendlichen bei der Vorbereitung verschiedener Berufsorientierungsmaßnahmen zur Seite. So sollen die Jugendlichen Orientierungstage, Messen oder Praktika dann entsprechend effektiver nutzen und so feststellen, welcher Beruf denn für sie geeignet ist. Aber auch Tipps und Hinweise beispielsweise beim Schreiben von Bewerbungen oder Unterstützung beim Kontakt für eine Ausbildungsstelle können sinnvoll sein.
Weil Sprache der Schlüssel für den Bildungserfolg ist, will ein weiteres Projekt Auszubildenden einen strukturierten Erwerb der deutschen Sprache ermöglichen. Als weiteres Projekt wollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine digitale Plattform entwickeln, um Angebote besser sichtbar zu machen und die Akteure miteinander zu vernetzen. Dieser vierte Workshop im Rahmen der Bildungskommune stellte einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer zukunftsweisenden Bildungsstrategie für den Landkreis Harburg dar. Fachkräfte sichern, Ausbildungsbetriebe stärken, den Übergang zwischen Schule und Beruf erfolgreich gestalten und die Bildungs-Zusammenarbeit noch weiter verbessern, das ist das Ziel im Landkreis Harburg. Dazu wird der Landkreis als Standort für Ausbildung und Weiterqualifizierung gestärkt und so auch dem Fachkräfteengpass aktiv entgegengewirkt. In einem ersten Schritt hatten die Akteurinnen und Akteure aus Wirtschaft, Bildung und Verwaltung bei der ersten Bildungskonferenz bereits eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um die erfolgreiche Zusammenarbeit zu versteigen, Details werden in Workshops ausgearbeitet.