28.09.2024 – Gerd Demitz

Die Zukunft des MoGo-Hamburg

Kann Europas größtes Biker-Treffen gerettet werden?

Foto: Gerd Demitz
Für Tausende von Bikern aus ganz Deutschland und den Nachbarländern ist der Hamburger MoGo seit vielen Jahren ein absolutes Muss. Foto: Gerd Demitz

Der MoGo-Hamburg ist der größte Motorradgottesdienst Europas mit weit über 35.000 Bikern aus ganz Deutschland und den Nachbarländern. Er wird seit 1982 im und am Hamburger Michel gefeiert. Im Anschluss wurde immer eine Konvoifahrt über eine durch die Polizei abgesperrte Strecke unternommen.

Im Jahr 1983 veranstaltete der damalige Pastor für die Polizei in Hamburg, Reinhold Hintze, einen ersten Gottesdienst für Biker im Michel. Die Idee für diesen Motorradgottesdienst beruhte auf Seelsorgeerfahrungen des Pastors mit motorradfahrenden Polizisten. Darüber hinaus ging es ihm um einen Neuanfang für die Partnerschaft zwischen Bikern und der Polizei. 1996 übernahm Pastor Erich Faehling den MoGo – inzwischen war die Teilnehmerzahl auf rund 25.000 Biker angewachsen. Am 31. Oktober 2014 hat schließlich Pastor Lars Lemke das Amt angetreten und ist somit der dritte MoGo-Pastor in der über dreißigjährigen Geschichte des MoGo Hamburg.

Der MoGo Hamburg kann nur mit Hilfe von ehrenamtlichen Helfern durchgeführt werden. Die Kosten einer Veranstaltung belaufen sich auf etwa 80.000 Euro, beispielsweise für Absperrungen, Transport und andere Aufwendungen. Diese Kosten wurden bisher durch Sponsoren, Spenden und durch die evangelische Nordkirche e.V. finanziert und bereitgestellt.

Durch die Corona Pandemie unterbrochen, konnte 2023 endlich der 40. MoGo mit abschließender Konvoifahrt wieder nach Buchholz stattfinden. Die Konvoifahrt in 2024 musste leider ausfallen, weil die A7 durch eine Brückensprengung gesperrt war.

Die Aussichten, weitere MoGo-Veranstaltungen durchzuführen, sind allerdings nicht rosig. Das Spendenaufkommen wird zunehmend weniger. Viele Sponsoren haben nach Corona ihre finanziellen Unterstützungen zurückgezogen oder sind gänzlich abgesprungen. Auch die finanziellen Zuwendungen der Nordkirche werden zunehmend geringer. Um über die Zukunft des MoGo-Hamburg zu entscheiden, fand am 20. Juli ein MoGo-Helfertreffen statt. Mit großer Mehrheit entschieden sich die anwesenden Helfer dafür, noch einen letzten MoGo-Hamburg im Jahre 2025 stattfinden zu lassen. Um jedoch die dazu notwendigen Gelder zusammen zu bekommen, ist eine große finanzielle Kraftanstrengung notwendig. Die Entscheidung fällt am 30. November.

Damit auch im kommenden Jahr wieder ein MoGo in Hamburg mit anschließendem Konvoi stattfinden kann, werden dringend Spenden zur Finanzierung des Events benötigt. Es gibt drei Wege, den MoGo direkt zu unterstützen. Geldspenden können an „MOGO Hamburg in der Nordkirche e.V.“ bei der Evangelische Bank eGl – BIC: GENODEF1EK1, IBAN: DE32 5206 0410 0006 4356 70 überwiesen werden. Sollten nicht ausreichend Spenden eingehen und der MoGo 2025 damit nicht stattfinden, werden die bis dahin eingegangenen Spenden zurück überweisen.

Aber auch per SMS kann man sich an der Spendenaktion beteiligen. Mit 5 Euro ist man dabei! Einfach eine SMS mit dem Stichwort MoGo an die Nummer 8 11 90 und umgehend kommt eine Antwort mit dem Dank vom MoGo. Kommt diese SMS nicht, dann ist in dem Handyvertrag wahrscheinlich eine sogenannte „Drittanbietersperre” aktiviert. Eine dritte Möglichkeit, den MoGo zu unterstützen – das sind die mobilen Sammelbüchsen, die an zahlreichen Biker-Hotspots aufgestellt sind. Jeder Betrag hilft, ob große oder klein!

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