25.02.2025 – Redaktion
Füchse in der Stadt
Keine Angst vor unerwarteten Gästen
Füchse haben sich an das Leben in der Stadt angepasst und spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. © VIER PFOTEN | Christopher Koch
Füchse sind immer häufiger in städtischen Gebieten anzutreffen, ob in Parks, auf Gehwegen oder in Gärten. Für viele Menschen ist das eine unerwartete und manchmal beunruhigende Erscheinung. Doch keine Sorge, der Fuchs ist ein wertvolles und faszinierendes Tier, von dem keine Bedrohung ausgeht.
Im ländlichen Raum, wo immer mehr Lebensräume verloren gehen, suchen Füchse neue Rückzugsgebiete. Städte bieten nicht nur viele Unterschlupfmöglichkeiten, sondern auch ein reichhaltiges Nahrungsangebot. „Füchse haben sich perfekt an das urbane Leben angepasst“, erklärt eine Wildtierexpertin. „In städtischen Parks, Gärten und Grünanlagen finden sie reichlich Nahrung und Unterschlupf. Hinzu kommt, dass natürliche Feinde in Städten kaum vorhanden sind. Dies führt dazu, dass die Fuchspopulation im urbanen Raum stetig wächst.“
Füchse sind nicht ausschließlich auf den Fang lebender Beute angewiesen. Katzenfutter auf der Terrasse, Komposthaufen, Gelbe Säcke oder Ähnliches locken die Tiere auf der Suche nach Nahrung an. Füchse merken schnell, dass ihnen in Siedlungen in der Nähe des Menschen keine Gefahr droht. Wo niemand Jagd auf sie macht, verlieren sie zunehmend ihre natürliche Scheu. Außerdem werden Füchse von tierlieben Menschen gerne gefüttert. Dem Fuchs zuliebe ist davon dringend abzuraten, denn nicht alle Anwohner fühlen sich in der Gesellschaft der Tiere wohl, weil sie glauben, das Tier sei als Krankheitsüberträger ein Risiko für Mensch und Haustiere und müsse gefangen oder erschossen werden.
Immer wieder machen sich Menschen Sorgen, weil ein Fuchs beim Anblick von Menschen nicht sofort die Flucht ergreift. In den meisten Fällen ist diese Sorge jedoch unbegründet.
Füchse können theoretisch Tollwut übertragen, solche Fälle sind aber in Deutschland äußerst unwahrscheinlich. Durch die flächendeckende Immunisierung der Füchse mit Impfködern gilt die klassische Wildtiertollwut in Deutschland seit 2008 als ausgerottet. Laut Robert Koch-Institut besteht derzeit keine Gefahr, sich bei einem Wildtier mit Ausnahme von Fledermäusen mit Tollwut zu infizieren. Der letzte Fall bei einem Fuchs wurde 2006 registriert.
Füchse spielen eine wichtige Rolle im Ökosystem. Sie helfen, die Population von Nagetieren wie Mäusen und Ratten, die sonst im Siedlungsraum zu Problemen führen könnten, zu kontrollieren und leisten so einen aktiven Beitrag zum Naturhaushalt im urbanen Lebensraum. Daher gilt, Füchse nicht als Bedrohung, sondern als wertvolle und faszinierende Mitbewohner zu sehen. Füchse sind ein integraler Bestandteil unserer Städte und sollten mit Respekt behandelt werden.