11.04.2025 – Redaktion

Fußverkehrs-Check

Staatssekretär übergibt Urkunde an Klimaschutzbeauftragten

Buchholz – Die Stadt Buchholz ist eine von zehn Kommunen in Niedersachsen, die eine komplette Landesförderung für einen sogenannten „Fußverkehrs-Check“ bekommen. Noch in diesem Jahr sollen dort die Wege von Bürgerinnen und Bürgern sowie Expertinnen und Experten unter die Lupe genommen werden. Dabei geht es unter anderem um Sicherheit und Barrierefreiheit.

Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Verkehrsministerium, überreichte kürzlich in Hannover die Urkunde für den „Fußverkehrs-Check“ an Nico Wiesmann, Klimaschutzbeauftragter der Stadt Buchholz. „Es wird immer beliebter, einfach mal zu gehen und das Auto stehen zu lassen“, sagte Doods. Knapp jeder vierte Weg werde ausschließlich zu Fuß zurückgelegt. „In Niedersachsen ist die Zahl dieser Wege von 2017 bis 2023 um sieben Prozentpunkte gestiegen. Insbesondere die Kommunen haben einen großen Einfluss auf die Attraktivität des Straßenbildes und damit auf den Wohlfühlfaktor der Fußgänger.“ Daher fördere man auch in diesem Jahr Fußverkehrs-Checks in zehn Kommunen, um ihnen im wahrsten Wortsinn Beinfreiheit zu geben.

Buchholz ist eine von nur zehn Kommunen, die in diesem Jahr eine komplette Landesförderung für die Fußverkehrs-Checks bekommen. Für alle zehn Kommunen stehen 200.000 Euro zur Verfügung. Die MOBILOTSIN, die Beratungseinheit der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen (LNVG), koordiniert die Aktion. LNVG-Geschäftsführer Christian Berndt ordnet ein: „Das Thema ist hoch aktuell. Wir schätzen, dass in allen Kommunen gemeinsam weit über 300 Menschen an den Angeboten teilgenommen haben.“ Auch für die Kommune sei das Thema „zu Fuß gehen“ wichtig. „Die eigenen Füße sind ein wichtiges Verkehrsmittel, das günstig zu haben und fast immer pünktlich ist. Schön, dass wir so direkt vor Ort unterstützen können“, sagte Berndt.

Bei der Veranstaltung im Verkehrsministerium gab es für die Kommunen, die dabei sind, jetzt Impulse für das Projekt. „Bei uns steht besonders im Fokus, wie die Fußgängerinnen und Fußgänger einfacher in die Innenstadt kommen können. Hierzu werden wir die Übergänge zur Innenstadt an den größeren Straßen auf Optimierungsmöglichkeiten untersuchen“, sagt Nico Wiesmann. Einzelheiten würden jetzt mit der Beratungseinheit MOBILOTSIN und den Experten des Büros Planersocietät geklärt. Unter anderem soll es zwei Begehungen mit Bürgerinnen und Bürgern geben, die genauen Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Dabei werden Fragen wie „Wo kann man gut und sicher zu Fuß gehen?“, „Wo fehlt Platz?“, „Wo könnten Sitzbänke einen Fußweg attraktiver machen?“, „Wo gibt es weitere Probleme wie mangelnde Sichtbeziehungen zu Autofahrern?“ oder „Wie kann der Weg in die Innenstadt besser gestaltet werden?“ thematisiert. Buchholz‘ Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse betont: „Uns ist wichtig die Einwohnerschaft breit zu beteiligen. Wir werden jetzt auch auf Vereine und Verbände, die Politik und die Klimateams des Klimaforums zugehen und alle rechtzeitig informieren, wie und wann sie sich beteiligen können.“

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