08.11.2024 – Gerd Demitz
Neues Umfeld für Heimatmuseum
Häuslingshaus in Sprötze bekommt Hofbäume
Anstelle des Metallgitterzauns prägt jetzt eine für die Heidelandschaft typische Feldsteinmauer das Bild. Foto: Stadt Buchholz
Sprötze – Das Heimatmuseum Vierdörfer Dönz inmitten der Buchholzer Ortschaft Sprötze bekommt ein neues Umfeld. Mit großer finanzieller Unterstützung von der LEADER-Naturparkregion Lüneburger Heide und kofinanziert von der Europäischen Union wird durch eine historisch angemessene Freiraumgestaltung der Garten neu definiert.
Das Bild des Baudenkmals wurde an der Straßenfront bisher von einem Metallgitterzaun und einem garagenähnlichen und überdimensionierten Schuppen direkt an der Niedersachsenstraße dominiert. Der Metallgitterzaun wurde jüngst entfernt. Stattdessen prägt jetzt eine für die Heidelandschaft typische Feldsteinmauer das Bild, die viel besser zum historischen Bild eines denkmalgeschützten Häuslingshauses passt. Der sich stark in den Vordergrund drängende Schuppen wurde abgerissen und im rückwärtigen Bereich des Grundstücks durch einen neuen schlichten Holzschuppen in traditioneller Bauweise ersetzt.
Zwar noch nicht als Abschluss, denn es fehlt noch ein einfaches Weidetor als Abrundung der Grundstückseinfassung und ein paar Holzskulpturen, aber doch als ein Highlight wurden bereits zwei heimische Winter-Linden gepflanzt. Diese beiden Bäume haben einen Stammumfang von ungefähr 25 Zentimetern und sind jetzt schon rund sechs bis sieben Meter hoch und etwa drei Meter breit. Sie prägen künftig nicht nur das ganze Anwesen des Heimatmuseums Vierdörfer Dönz, sondern werden gleichzeitig zu einem neuen Merkzeichen im Dorf Sprötze heranwachsen.
Außerdem ist es dem Verein sehr wichtig, in Zeiten des Klimawandels einen Beitrag zur Artenvielfalt zu leisten und Bäume zu pflanzen, an deren spätsommerlicher Blüte sich viele Insekten laben können. In den Ritzen der Feldsteinmauer, die ohne Beton als Trockenmauer mit einem Lehmkern aufgeschichtet wurde, können sich Blütenpflanzen und viel Kleingetier ansiedeln.
Der Naturpark und die Europäische Union helfen mit stattlichen 17.000 Euro, die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und die Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude tragen mit 7.000 beziehungsweise 3.100 Euro zudem erheblich zum Gelingen des Vorhabens bei. Auch die Ortschaften Sprötze und Kakenstorf haben bei der Finanzierung kräftig mitgewirkt. Die gesamten Kosten liegen bei etwa 41.000 Euro brutto, der Eigenanteil des Heimatvereins liegt bei 6.600 Euro. Die Mauer und der Schuppen wurden von Fachfirmen gebaut. Alle anderen Arbeiten wie Zaun- und Schuppenabriss, Fundamente für den Schuppen, sämtliche Erdarbeiten wurden von tatkräftigen Mitgliedern des Vereins in Eigenregie geleistet.